Probleme in der Schule – Ein Grund: Beeinträchtigungen der Augen

Mehrere Kinder malen mit Buntstiften ein Bild auf einem Zeichenblock
Gute Leistungen werden immer wichtiger für die spätere Laufbahn. Um gut mithalten zu können, ist auch gutes Sehen sehr wichtig.

(akz-o) „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ – diesen Satz hören viele Kinder zu Beginn ihrer Schullaufbahn. Und tatsächlich werden gute Leistungen immer wichtiger, wenn es um die spätere berufliche und soziale Situation geht.
Nicht alle Kinder sind den Anforderungen in der Schule gewachsen, bei manchen treten mehr oder weniger ausgeprägte Lernschwächen auf. 

Das Verhalten der Kinder in der Schule und im Alltag ist auffällig zum Beispiel durch Konzentrationsschwäche, Aufmerksamkeitsstörungen, aber auch Aggressivität oder große Unruhe. Der berühmte „Zappelphilipp“ lässt grüßen.

Häufig sind die Augen die Ursache

Schlechte Schulleistungen oder auffälliges Verhalten sind natürlich nicht automatisch oder grundsätzlich mit Augenproblemen zu erklären. Oft aber können nicht entdeckte Sehfehler und Störungen im Zusammenspiel der Augen die vorhandenen Probleme verstärken. Denn eines ist sicher: Fehler an den Augen verursachen Defizite in der Informationsaufnahme. Wenn Eltern also eine große Leseunlust feststellen, Augenreiben oder häufiges Blinzeln beobachten oder auch eine vermeintliche Ungeschicklichkeit oder Ängstlichkeit, sollte die Alarmglocke anschlagen und eine Vorstellung in einer Augenarztpraxis mit Orthoptik stattfinden.

Was kann dahinterstecken?

1. Organische Erkrankungen des kindlichen Auges können ein ungestörtes/ungetrübtes Sehen unmöglich machen. Bereits im Kindesalter können der graue Star (Katarakt), der grüne Star (Glaukom) sowie Netzhaut- und Sehnervenleiden auftreten. Eine Verminderung der Sehschärfe ist zwar meistens, aber keinesfalls immer ein „Brillenproblem“. Nur der Augenarzt und die/der Orthoptist*in können hier die richtige Diagnose stellen und helfen.

2. Fehlsichtigkeit bzw. starke Sehfehler können lange unentdeckt bleiben! Das kindliche Auge kann durch Verformung der Linse im Auge unter Anspannung der inneren Augenmuskeln sogar höhere Fehlsichtigkeit ausgleichen. Spezielle diagnostische Augentropfen, die nur der Augenarzt anwenden darf, entspannen die betreffenden Augenmuskeln und setzen somit diese Eigenregulation für gewisse Zeit außer Kraft. Nur unter diesen Bedingungen kann eine Fehlsichtigkeit exakt und objektiv bestimmt werden.

3. Latentes Schielen, d. h. verstecktes Schielen oder eine Naheinstellungsschwäche, können den Sehvorgang ebenfalls stark beeinträchtigen. Sie führen nicht selten zu angestrengtem oder gestörtem Sehen sowie zu Kopfschmerzen und/oder anderen Symptomen. Abhilfe schafft meistens eine einfache Einstärken-Brille. Nur in wenigen Fällen ist zusätzlich die Verordnung eines Nahzusatzes oder von Prismen erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie unter www.orthoptik.de im Patientenratgeber.

Quelle: AkZ Presse
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